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Was weisst du über deine Haut?

4/9/2019

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Wo du auch hinschaust - nur Haut. Die Haut ist unser größtes Organ, schützt unser Inneres vor dieser Welt da draußen, ist Spiegel unserer Seele und großes Feld der Medizin. Meine letzte Famulatur in einer Münchner Hautarztpraxis hat mich vieles gelehrt, vor allem, wie wenig man als "Nicht-Mediziner" eigentlich über die Haut weiß. Das breite Allgemeinwissen über unsere Haut scheint vor allem durch Werbung und Medien, Gerüchte und "alte Sitten" geprägt zu sein. Im heutigen Blogpost werde ich versuchen, einige dieser Falschinformationen aus der Welt zu schaffen und euer Bewusstsein für eure Haut zu schärfen. 

Anti-Aging ohne Anti-Aging

Eine Werbepause ohne einen Spot über einer Anti-Aging Creme? Bei Servus-TV vielleicht. Cremes mit Hyaluronsäure, Retinol oder Q10 - ein Anti-Aging-Spot jagt den anderen. Für diesen Post habe ich Regale in großen Drogerien mal ganz genau unter die Lupe genommen und konnte kein einziges Anti-Aging-Produkt mit dem Inhaltsstoff finden, der unsere Haut tatsächlich vor Alterung schützen kann: und zwar dem Lichtschutzfaktor. Wirklich erschreckend, oder? Man kann sich noch so viel Retinol, Q10 und was weiß der Kuckuck auf die Haut schmieren, die Sonne bzw. das alltägliche UV-Licht wird jedes Fleckchen unbedeckte Haut trotzdem altern lassen. Noch dazu ist die Tatsache, dass all die "Zauber-Inhaltsstoffe" überhaupt jemals den Ort erreichen, wo sie eine Hauterneuerung bewirken könnten, so wahrscheinlich wie ein schwangerer Papst. Was brauchen wir also für eine Haut, die länger jung bleibt?:
- feuchtigkeitsspendende Tagespflege MIT LICHTSCHUTZFAKTOR, und zwar mind. Faktor 50 
- und sonst nichts. 
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"Ich gehe sowieso nie in die sonne!"

Wie oft ich diesen Satz von Patienten gehört habe, als die sogenannten "Sonnenterrassen" der Haut, also Stirn, Nasenrücken, Wangen, Dekolleté, aber auch Unterarmstreckseiten und Schienbeine untersucht wurden. Selbst bei Anfang 30-Jährigen konnte man bereits viele helle und dunkle Flecken erkennen, in höherem Alter "aktinische Keratosen", also Krebsvorstufen. Keiner der PatientInnen konnte sich diese Veränderungen erklären, man "gehe ja nie in die pralle Sonne".
Dass die meisten so denken, liegt meiner Meinung nach vor allem an den falsch inszenierten Werbespots, die Sonnencremes immer nur in Zusammenhang mit Stränden und Urlaub zeigen, niemals aber morgens im Bad direkt nach dem Aufstehen beim "getting ready for the day". Die Sonne schädigt unsere Haut ja nicht nur dann, wenn wir bewusst in der prallen Sonne liegen, sondern IMMER wenn wir einen Fuß nach draußen setzen (um es extrem auszudrücken). Bitte versteht mich nicht falsch, die Sonne selbst ist NICHT SCHLECHT, im Gegenteil - sie hebt unsere Stimmung, füllt unsere Vitamin-D-Speicher auf und ist damit ganz grundlegend an unserer Seelen- und Knochengesundheit beteiligt. Was aber an der Sonne schlecht ist, haben wir uns selbst zuzuschreiben. Unsere Lebensweise hat in den letzten Jahrzehnten die schützende Ozonschicht für die gefährliche UV-Strahlung der Sonne durchlässig gemacht. Denn die UV-Strahlung ist es, die die DNA unserer Hautzellen schädigt und für die Zeichen der Hautalterung verantwortlich ist. Dessen müssen wir uns heutzutage einfach bewusst sein. Jeden Morgen Lichtschutz aufzutragen muss so in die Routine integriert werden wie das Zähneputzen.
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Faktor 20, Faktor 50, Faktor was?

Was heißt eigentlich "Faktor 50"? Und was ist der Unterschied zwischen Faktor 20, 30 und so weiter? Nehmen wir an, deine Haut würde ohne Sonnencreme nach 30 Minuten einen Sonnenbrand entwickeln, so würde mit LSF 50 erst nach 1500 Minuten, also 25 Stunden ein Sonnenbrand entstehen. Mit LSF 20 schon nach 600 Minuten, also 10 Stunden. Die Zeit, nach der die Haut in praller Sonne Sonnenbrand entwickelt ist natürlich individuell verschieden und hängt vom Hauttyp ab (hell - dunkel), und muss in so eine Rechnung miteinbezogen werden. Generell kann man aber mit hohem LSF nie was falsch machen, im oder unter Make-up reicht theoretisch aber auch LSF 15-20, da das Make-up selbst ja schon eine gewisse Abschirmung bewirkt.
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DU erkennst Hautkrebs selbst 

Sorry aber falsch. Nicht mal ein Hautarzt kann hautkrebsverdächtige Stellen (v.a. in Frühstadien) mit freiem Auge erkennen. Der Hautarzt sieht sich verdächtige Stellen mit einer Vergrößerungslupe an, macht davon Fotos und kann dann über die Jahre Veränderungen von "Muttermalen" feststellen. Was ihr zuhause feststellt, sind Insektenstiche, aufgekratzte Blutschwämmchen, Warzen und viele andere immer unschöne, aber meistens harmlose Hautstellen. Deshalb kann ich euch einen jährlichen Besuch beim Hautarzt nur wärmstens ans Herz legen, 

Ich hoffe, euch hat diese zur Abwechslung mal ziemlich medizinische Art von Blogpost gefallen - ich werde mich in Zukunft auf jeden Fall an weitere Themen wagen, von denen ich glaube, dass die Informationen aus Medien und die Tatsachen der Medizin weit auseinander liegen. 

Ich danke euch für's Lesen, 

eure
thelischka
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    thelischka.com is an Austrian Blog by the Medicine student Lisa Maria living in Munich. Thelischka is especially known from Instagram and writes about food, restaurants, travel and lifestyle. 

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